Wirtschaftsförderung
Ostallgäu in Zahlen 2023: neunte Auflage des »mach!«-Statistikhefts erschienen
Das Ostallgäu ist eine Wirtschaftsregion mit einer sich weiterhin stark entwickelnden Industrie-, Handwerks- und Tourismusstruktur. Diese Stärke und Vielfalt lassen sich am schnellsten anhand der wichtigsten Kennzahlen erfassen, die in der nunmehr neunten Auflage des »mach!«-Statistikhefts übersichtlich, aber auch unterhaltsam illustriert, zusammengefasst wurden.
Link zur online-Ausgabe http://www.wirtschaft-ostallgaeu.de/6232.html
Bestellungen (kostenfrei) über stefanie.giersig@lra-oal.bayern.de
Wirtschaftsbeirat Ostallgäu: Dialogempfang 2023 - Kluger Umgang mit der Fläche
Mehr als 100 Gäste aus der Kommunalpolitik sind der Einladung des Wirtschaftsbeirats gefolgt. Im Fokus stand das Thema „Kluger Umgang mit der Fläche“. Der Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi zeigte mögliche Lösungsansätze für gemeinsames und grenzübergreifendes Handeln auf und setzte Impulse für die anschließenden Arbeitsrunden. Ziel des Empfangs bei der Firma Mayr Antriebstechnik in Mauerstetten war ein Austausch zwischen den Vertretern der Wirtschaft und kommunalen Entscheidungsträgern. Insgesamt waren 90 Prozent der Ostallgäuer Gemeinden beim Dialogempfang vertreten.
„Fläche und der kluge Umgang mit diesem wertvollen Gut ist eines der drängendsten Themen dieser Zeit“, sagte Landrätin Maria Rita Zinnecker zu den geladenen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Gemeinde- sowie Stadt- und Kreisrätinnen und -räten. „Denn Fläche ist bekanntlich begrenzt und wir dürfen nicht verschwenderisch damit sein. Gleichwohl brauchen wir Entwicklung, um unseren Wohlstand zu halten und dies unter Einbindung aller gleichberechtigter Interessen. Dies kann nur im Dialog gelingen“. Ferdinand Mayr, Moderator des Abends sowie CEO und geschäftsführender Gesellschafter von Mayr Antriebstechnik, lieferte Beispiele, wie am Firmen-Standort in Mauerstetten ein kluger Umgang mit Fläche gelingen kann: „Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, unseren Bestand nicht in der Fläche auszuweiten, sondern in die Verdichtung zu gehen. Um uns mit unserer kompakten Bauweise besser in die Umgebung zu integrieren, haben wir beispielsweise das neue Hochregallager hinten in den Berg eingegraben.“ Ein weiteres Beispiel sei die gemeinsame Parkplatz-Nutzung von Unternehmen und Gemeinde.
Plan zur Weiterentwicklung der Region: Die Zukunftsvision 2036
Anschließend stellten die Sprecherin des Wirtschaftsbeirates Ingrid Bußjäger-Martin (Geschäftsführerin Finanzen und IT, AGCO/Fendt) und ihr Co-Sprecher Josef Ambros (Geschäftsführer, Anton Ambros GmbH) die Zukunftsvision 2036 des Wirtschaftsbeirates vor. „Dieses Strategiepapier widmet sich unter anderem mit fünf Handlungsfeldern, den sogenannten Stellschrauben, sehr konkret den Themen, an denen gedreht und geschraubt werden muss, um das Ostallgäu in eine prosperierende Zukunft zu führen“, erläuterten die beiden Sprecher.
Den Titel der zweiten Stellschraube der Vision 2036 „Kluger Umgang mit der Fläche“ beleuchtete der Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi in seinem Gastvortrag. Er ging dabei auf vorhandene Nutzungskonflikte und mögliche Lösungsansätze ein. „Für Kooperation und Interessenausgleich benötigt es vernetzte Beobachter quer zu bestehenden Strukturen. Kurz, es braucht sozusagen genau solche Dialogempfänge“, sagte Nassehi. Außerdem brauche es Entscheidungen mit Gesichtern dahinter – nicht nur bei großen Problemen wie dem Klimaschutz. „Sie müssen sich auch morgen wieder treffen und in die Augen sehen können.“
Dies alles lieferte Impulse und Stoff für den daran anschließenden Austausch zwischen den Vertretern der Wirtschaft und Kommunalpolitik. In sechs Kleingruppen wurden die Austauschrunden der Gäste zu den Leitthemen „Kluger Umgang mit der Fläche“ und „Lösung von Nutzungskonflikten“ durch Mitglieder des Wirtschaftsbeirats moderiert. Die Ergebnisse der Dialoggespräche sollen nun zeitnah ausgewertet und in die weitere Arbeit des Wirtschaftsbeirats und der Wirtschaftsförderung des Landkreises eingebracht werden.
Unternehmensbesuche: Wirtschaftsförderung sucht auch 2023 engen Kontakt zur Wirtschaft
Die Wirtschaftsförderung des Landkreises versteht sich als Helfer und Kümmerer unternehmerischer Anliegen. Ein wesentlicher Bestandteil sind hierbei regelmäßige Betriebsbesuche, da diese einen sehr intensiven Kontakt und Austausch mit den Unternehmen ermöglichen.
Ziel ist es hierbei, im direkten Gespräch mit den Firmeninhabern aktuelle Handlungsbedarfe aufzudecken, um so geeignete Maßnahmen zur Unterstützung einleiten zu können. In 2023 wurde insgesamt rund 25 Betrieben ein Besuch abgestattet.
Gründerstammtische Ostallgäu-Kaufbeuren: Netzwerken, Austauschen, von anderen lernen
Keine Berater. Keine Werbung. Keine Coaches. Beim Gründerstammtisch geht es um persönliche Erfahrungen vom Gründen, Wachsen und auch mal Scheitern. Ehrlich, offen und authentisch - von Gründer:innen für Gründer:innen. In lockerer Atmosphäre können sich Interessierte austauschen, Netzwerken und Fragen stellen. Der diesjährige Gründerstammtisch fand am 30. November 2023 wie in den Jahren zuvor erneut in den Räumlichkeiten des Innova Hightech Park in Kaufbeuren statt. Rund XY Gäste folgten dem spannenden Vortrag des Startups Kohlekumpels, deren Gründer einen kurzen Eindruck zu ihrer Gründungsgeschichte gaben. Anschließend tauschten sich die Teilnehmer in lockerer Runde aus.
Veranstaltungspartner waren die Wirtschaftsförderung des Landkreises Ostallgäu, die Wirtschaftsförderung der Stadt Kaufbeuren, die Wirtschafsjunioren Kaufbeuren-Ostallgäu, der Innova Hightech Park in Kaufbeuren und die AktivSenioren Bayern.
Sie möchten mit dabei sein? Neue Teilnehmer sind jederzeit willkommen!
Sie möchten zukünftig Netzwerken und beim Gründerstammtisch Ostallgäu-Kaufbeuren mit dabei sein? Dann schicken Sie uns ihren Kontakt unter gruenderstammtisch@allgaeu.de ganz einfach zu. Sie werden in unseren Einladungsverteiler einbezogen und wir laden rechtzeitig per Mail ein. Aktuelle Termine finden Sie unter Allgäuer Gründerstammtisch - B2B (allgaeu.de)
Unternehmerabend bei DMG Maho in Pfronten
Am 26. Oktober fand der gemeinsame Unternehmerabend des Landkreis Ostallgäus und der Stadt Kaufbeuren statt. In regelmäßigen Abständen werden die ansässigen Unternehmerinnen und Unternehmer eingeladen, sich gemeinsam auszutauschen. In diesem Jahr kamen rund 80 Akteure aus der regionalen Wirtschaft nach Pfronten zur DECKEL MAHO GmbH.
Im Zuge dessen konnte sich alle Teilnehmenden optional für eine Werksführung anmelden, die regen Anklang fand. Dabei wurden nicht nur die wichtigsten Stationen im Unternehmen besichtigt, sondern es wurde auch ein Einblick gewährt in die Arbeit der Mitarbeitenden vor Ort.
Im Anschluss fanden sich alle im sogenannten Showroom ein, wo Landrätin Maria Rita Zinnecker die Anwesenden inklusive der Geschäftsführung um Reinhard Musch, Cornelius Nöß und Florian Lau begrüßte. In Ihrer Eröffnungsrede erklärte die Landrätin: „Wir stehen aktuell vor großen Herausforderungen, denen sich die Wirtschaft ausgesetzt sieht. Auch dazu dient unser Unternehmerabend: Um sich auszutauschen, kreativ zu werden und auch um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.“ Dann übergab sie das Wort an Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse, der betonte: „Kaufbeuren und das Ostallgäu sind ein großer Wirtschaftsraum. Eine enge Kooperation und Zusammenarbeit ist für uns elementar wichtig. Dies möchten wir vorleben und durch gemeinsame Veranstaltungen unterstreichen.“
In einem dreiteiligen Vortrag über Deckel Maho Pfronten erläuterten die drei Geschäftsführer Herausforderungen vor denen das Unternehmen aber auch ganze Industriezweige stehen: Digitalisierung bis hin zur Automation, Fachkräftemangel und die allgemeine Wirtschaftslage für den Produktionsstandort Deutschland. Dabei erfuhren die Zuhörerinnen und Zuhörer von Einsparpotenzialen, Ideen und konkreten Umsetzungen, um diese Herausforderungen anzugehen.
Abschließend gab es noch spannende Netzwerkgespräche bei denen sowohl über die dargestellten Problemstellungen diskutiert wurde, aber auch ganz konkrete Projekte angesprochen wurden, die möglicherweise in der Zukunft realisiert werden können.