Jahresbericht 2021

Tiefbau

OAL 7: Auf der Ortsumfahrung Ruderatshofen rollen die ersten Fahrzeuge

Landrätin Maria Rita Zinnecker hat am 16.11.2023 gemeinsam mit Vertretern des Freistaats Bayern, der Gemeinde Ruderatshofen und der Deutschen Bahn die Ortsumfahrung von Ruderatshofen und Apfeltrang für den Verkehr freigegeben. Die Eröffnung sei laut Zinnecker ein „historischer Moment – vor allem für die Ruderatshofener und Apfeltranger“, die durch die neue Umfahrung massiv vom Durchgangsverkehr entlastet würden. Mit Hinblick auf die lange Vorgeschichte der Umgehung sagt Zinnecker: „Wir eröffnen nicht nur eine Straße – wir schreiben damit auch eine mehr als 40-jährige Geschichte endlich erfolgreich zu Ende.“

 

Nach den Grußworten von Zinnecker, Hans Jörg Oelschlegel (Leitender Baudirektor im Bayerischen Verkehrsministerium), Landtagsabgeordnetem Andreas Kaufmann, Dr. Manfred Rauscher von der DB Netz und Bürgermeister Johann Stich segnete Pfarrer Paratiyil Sebastian Jinesh die Neubaustrecke. Geladen waren außer den Ehrengästen auch über 100 betroffene Anwohnerinnen und Anwohner aus Ruderatshofen und Apfeltrang, die Grundstücke für die Neubautrasse zur Verfügung gestellt hatten. Musikalisch wurde die Eröffnungsfeier von einem Ensemble des Musikvereins Ruderatshofen umrahmt.

 

Neben der Verkehrsentlastung für den Gemeinden Ruderatshofen und Apfeltrang entfällt auf der Strecke zwischen Marktoberdorf und Kaufbeuren künftig auch die Tonnagebegrenzung. Außerdem wird die Fahrzeit auf der Strecke verkürzt – die Verbindung wird dadurch wirtschaftlicher. Zusätzlich werde laut Zinnecker die Verkehrssicherheit wesentlich erhöht: „Die Straße wird breiter und übersichtlicher. Zudem entfällt der unfallträchtige Bahnübergang in Ruderatshofen.“

 

 

Kosten von fast 20 Millionen Euro

 

Laut Zinnecker sei die neue Umfahrung eine der größten jemals vom Landkreis angestoßenen Bauprojekte. Es seien rund 250.000 Kubikmeter Erde bewegt, etwa 26.500 Tonnen Asphalt,

2000 Kubikmeter Stahlbeton und rund 6500 Meter Entwässerungsrohrleitungen verbaut worden. Die Baulänge beträgt 4,75 Kilometer. Dazu kommen weitere 900 Meter für die neue Gemeindeverbindungsstraße von der neuen Ortsumfahrung zum Ortsteil Hiemenhofen. Im Zuge des Straßenbaus wurden auch zwei Straßenbrücken, eine Bahnbrücke und sieben sogenannte faunistische Durchlässe – zum Beispiel für Fledermäuse – hergestellt.

 

Die Ortsdurchfahrten waren von starkem Durchgangsverkehr der Städte Kaufbeuren und Marktoberdorf geprägt. Die unstetige Linienführung und unübersichtlichen Einmündungen wirkten sich im alten Trassenverlauf sehr nachteilig auf die Verkehrssicherheit aus.

 

Mit dem Neubau der Ortsumfahrung von Ruderatshofen und Apfeltrang wurde ein lang gehegter Wunsch der Gemeinde realisiert und dadurch eine wesentliche Entlastung der Anwohner erreicht. Durch die Entlastung der beiden Ortsdurchfahrten und den Wegfall des höhengleichen Bahnübergangs in Ruderatshofen wurde die Verkehrssicherheit für die Zukunft erheblich gesteigert und die Fahrzeiten zwischen Kaufbeuren und Marktoberdorf enorm verkürzt. Außerdem entstand durch die neue Ortsumgehung eine höhenfreie Verbindung ohne Gewichtsbeschränkung zwischen Marktoberdorf und Kaufbeuren sowie ein möglicher Anschluss an die B 12 im Zuge des Ausbaus durch das Staatliche Bauamt Kempten.

 

Die fortgeschriebenen Projektkosten belaufen sich bei einer Baulänge von 4,75 km auf rund 18,9 Millionen Euro. Davon entfielen für die Beseitigung des bestehenden Bahnübergangs etwa 5,5 Millionen Euro auf die Deutsche Bahn, die Bundesrepublik Deutschland und den Freistaat Bayern. Das Straßenbauprojekt des Landkreises wird darüber hinaus durch den Freistaat Bayern mit voraussichtlich circa 8,5 Millionen Euro gefördert.

 

Der Baubeginn für die Straßenbauarbeiten erfolgte am 17.05.2021. Der wichtige Meilenstein des Brückeneinschubs durch die Deutsche Bahn wurde termingerecht im November 2022 durchgeführt. Die beiden Brückenbauwerke über die Kirnach und die Gemeindeverbindungsstraße, die Amphibienschutzanlage sowie der Verkehrsknoten nördlich von Apfeltrang konnten ebenfalls termingerecht fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Am 16.11.2023 erfolgte die feierliche Verkehrsfreigabe der Ortsumfahrung, welche am 17.11.2023 für den Gesamtverkehr freigegeben wurde.

 

Im Frühjahr 2024 wurde durch die DB Netz AG der bisherige Bahnübergang geschlossen und rückgebaut. Ebenso beginnt das Amt für ländliche Entwicklung die Neuvermessung der betroffenen Flurstücke im Zuge des Flurbereinigungsverfahrens. Der Landkreis stellt 2024 noch die Gemeindeverbindungsstraße nach Hiemenhofen, diverse Feldwegneubauten und Restarbeiten fertig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

OAL 12: Ausbau der Kreisstraße zwischen Bayersried und Eggenthal

Die Ausbauplanung umfasste den Ausbau einer Teilstrecke der Kreisstraße OAL 12 von Bayersried Richtung Eggenthal auf 950 m Länge. Der angrenzende Kreuzungsbereich in Bayersried der Kreisstraßen OAL 11 und OAL 12 wurde ebenfalls erneuert. Der Ausbau der Kreisstraße OAL 12 begann am östl. Ortseingang von Bayersried.

 

Das betroffene Teilstück der Kreisstraße OAL 12 entsprach mit ca. 4,80 m Breite nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine verkehrssichere Straßenverbindung. Die unstetige Trassierung und schlecht einsehbare Kuppe, die hohe Anzahl an Fahrbahnschäden sowie die ständig überfahrenen Bankette stellten vor dem Hintergrund einer zunehmenden Verkehrsentwicklung, deutlich Sicherheitsdefizite dar. Ein Ausbau der Straße war daher zwingend erforderlich.

 

Die bestehende Fahrbahn wurde auf 6 m Fahrbahnbreite ausgebaut. Die Wahl der Linie erfolgte bestandsorientiert. Ziel war es, die Unstetigkeit in der Linienführung und im Höhenverlauf zu verbessern und die Fahrbahnbreite den Anforderungen anzupassen.

 

Die Gesamtkosten belaufen sich auf gesamt ca. 1.1000.000 €. Das Projekt wird durch den Freistaat Bayern mit rund 600.000 € gefördert. Der Baubeginn war am 17.04.2023 und die Fertigstellung/Verkehrsfreigabe erfolgte termingerecht am 22.09.2023.

 

 

OAL 8: Felssicherungsarbeiten bei Halblech

Auf Grundlage der geologischen Beurteilung wurde der Felswandbereich „Eschenbergfels“ im Bereich der Gefahrenherde durch jährliche Felsberäumungen, Seilvernetzungen und Baumfällungen bereits in den Jahren 2017 und 2018 teilweise abgesichert. Da im Frühjahr 2022 bei der Felsberäumung diverse Gefügeauflockerungen sichtbar wurden sowie mehrere größere Steinblöcke auf die Straße rollten, wurde eine weitere geologische Beurteilung beauftragt und am 11.05.2022 durchgeführt. 

 

In dem betroffenen Straßenabschnitt entlang des Halblechs ist bereits eine Betonmauer als Abrollschutz in der Felswand vorhanden, welche sich jedoch gefüllt hat. Der zunehmende Druck der Mauer wird im südlichen Abschnitt auf einen Felskopf abgeleitet. Es bestand die Gefahr, dass ein bereits vorhandener Riss in diesem Felskopf sich dadurch vergrößert. Durch die talausfallenden Schichten hätte der teils abgetrennte Felskopf ausbrechen und auf die Fahrbahn fallen können.

 

Die Gesamtkosten belaufen sich auf gesamt ca. 237.695 €. Das Projekt wird durch den Freistaat Bayern mit 154.502 € gefördert. Der Baubeginn war am 17.04.2023 und die Fertigstellung erfolgte am 17.05.2023.    

 

 

OAL 2: Ausbau der Kreuzung bei Hinterberg

Bei der geplanten Maßnahme handelte es sich um eine Verbesserung der Abbiegesituation, insbesondere der neuen Straßeneinmündung nach Buchen. Querungshilfen für Radfahrer und Fußgänger waren nicht vorhanden. Mit der Errichtung einer neuen Querungshilfe wurde die Radwegroute OAL 2 – Hopferau – Hinterberg – Hopfensee attraktiver und sicherer gestaltet.

 

Durch die Querungshilfe und die Reduzierung der Geschwindigkeit auf 70 km/h wurde diese Verbesserung erreicht.  Mit dieser Maßnahme wurde die Sicherheit des Alltagsradverkehrsnetzes auf interkommunaler Ebene um einen Konfliktpunkt entschärft.

 

Die Maßnahme wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hopferau und dem Verband für Ländliche Entwicklung in Krumbach als Gemeinschaftsmaßnahme umgesetzt.

 

Die Gesamtkosten für den Kreuzungsumbau (ohne VLE) belaufen sich auf insgesamt ca. 350.000 €. Das Projekt wird durch den Freistaat Bayern mit ca. 176.000 € gefördert. Der Baubeginn war am 18.09.2023 und die Fertigstellung war am 27.10.2023.

 

 

Kontakt

Landratsamt Ostallgäu

Tiefbau

Tel. 08342 911-504

Fax 08342 911-548

 

E-Mail schreiben

Durch das Laden dieser Ressource wird eine Verbindung zu externen Servern hergestellt, die evtl. Cookies und andere Tracking-Technologien verwenden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

YouTube-Videos laden