Jugendberufsagentur
Kein junger Mensch soll verlorengehen
Die Förderung der beruflichen und sozialen Integration von benachteiligten jungen Menschen ist gemeinsame Aufgabe der öffentlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe, der Arbeitsförderung und der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Die Jugendberufsagentur, koordiniert durch den Landkreis, unterstützt hier bei der Abstimmung und Verzahnung zwischen Jugendamt, Jobcenter, Agentur für Arbeit, sowie weiteren Akteuren, wie etwa den engen Netzwerkpartnern JustYou und der Berufsschule. Hierfür steht die Koordinatorin der Jugendberufsagentur ebenso im engen Austausch mit der Koordinatorin der Berufsorientierung. Ziel ist durch enge und kontinuierliche Zusammenarbeit aller Beteiligten junge Menschen, die drohen den Anschluss an sämtlichen Hilfseinrichtungen zu verlieren oder es bereits getan haben zu erkennen und sie dabei zu unterstützen, sich beruflich, sozial und gesellschaftlich zu integrieren, damit kein junger Mensch – unabhängig von seiner Herkunft – verloren geht.
Netzwerkarbeit
Austauschtreffen auf operativer und strategischer Ebene
Für die bestmögliche Unterstützung von jungen Menschen am Übergang Schule – Beruf muss gewährleistet werden, dass die drei Rechtskreise über die jeweiligen Hilfsangebote Be-scheid wissen und ggf. an die entsprechenden AnsprechpartnerInnen verweisen können. Engmaschig angesetzte Abstimmungstreffen sowohl der Steuerungs- wie auch der Koordinie-rungsgruppe haben sich in der Vergangenheit als äußerst hilfreich erwiesen und wurden 2023 sowohl als separate, wie auch als gemeinsame Termine fortgesetzt. Herausforderungen wie die 2023 in Kraft getretenen Gesetzesänderung im SGB II (Bürgergeldreform), Nachwirkun-gen der Pandemie, Einfluss des Krieges in der Ukraine, aber auch der allgemeine Umgang mit der Generation Z haben die Akteure auch 2023 beschäftigt. Auf operativer Ebene bespra-chen die Akteure ihre Herausforderungen und stimmten sich über mögliche Verfahren zur Bewältigung ab.
Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Berufsschule Ostallgäu
Netzwerktreffen Übergangsmanagement
Wie jedes Jahr fand am 08.05. auch 2023 das Netzwerktreffen Übergangsmanagement satt. Hierbei handelt es sich um eine gut etablierte Abstimmungsmaßnahme, die an der Berufs-schule im Ostallgäu stattfindet. Eingeladen werden sämtliche VertreterInnen der Mittelschulen aus dem Sprengel der Berufsschule. Es kommen Abschlussklassleitungen, Kräfte aus der Jugendsozialarbeit an den Schulen und Schulleitungen. Bis auf eine Schule waren alle Schu-len aus dem Sprengel vertreten. Inhaltlich präsentiert die Berufsschule Ostallgäu vor allem ihre Angeboten für SchulerInnen, die nach der Mittelschule nicht direkt in eine Ausbildung übergehen werden. Aber auch Angebote für SchülerInnen mit fehlenden Deutschkenntnissen oder sonstigem Unterstützungsbedarf.
Fallkonferenzen
Um SchülerInnen aus Berufsintegrationsklassen(BIK) und den Klassen des Berufsvorberei-tungsjahres(BVJ) an der Berufsschule Ostallgäu beim Übergang in Ausbildung und Beruf zu begleiten, bemüht sich die Berufsschule jedes Jahr um eine enge Abstimmung mit Jobcenter, Agentur für Arbeit und Jugendamt. So wird gewährleistet, dass SchülerInnen, die noch keine sichere Versorgung durch beispielsweise einen Ausbildungsplatz, einen Dauerpraktikumsplatz oder eine Zusage von einer weiterführenden Schule haben, solange begleitet werden können, bis die Versorgungslücke gefüllt wird. Um diesen Informationsfluss möglichst lückenlos zu halten organisiert die Koordinatorin der Jugendberufsagentur jährliche Fallkonferenzen an der Berufsschule.
Gemeinsame Veranstaltung
Am 17.01.23 fand eine gemeinsame Veranstaltung für alle Akteure der JBA statt. Thema der Veranstaltung war die Generation Z. Dazu referierte der Generationenforscher Hartwin Maas über den Forschungsstand, die Herausforderungen im Umgang mit dieser Generation und passende Lösungsansätze. Nach dem Vortrag entstand ein reger Austausch. Im zweiten Teil ging es vor allem darum, die Vertreter der unterschiedlichen Rechtskreise in einen guten Aus-tausch zubringen um vom Wissen der Kooperationspartner gegenseitig zu profitieren. 2024 wird es eine Wiederholung mit anderem Themenschwerpunkt geben.
Zusammenarbeit mit Kaufbeuren
Da die Überschneidungen zwischen Landkreis und kreisfreier Stadt vielfältig sind, wurde be-reits in der Vergangenheit auf enge Zusammenarbeit gesetzt. Nach der Corona-Pandemie nahm diese Zusammenarbeit noch einmal stark zu. Nicht nur gegenseitige Unterstützung, intensiver Austausch und ein hoher Informationsfluss trieb die Zusammenarbeit voran, son-dern vor allem gemeinsam organsierte Veranstaltungen, wie das Austauschtreffen zwischen dem sowohl für die Stadt als auch für den Landkreis zuständige REHA-Team der Bunde-sagentur für Arbeit mit den jeweiligen Jugendämtern Kaufbeuren und Ostallgäu.
Bild: Austauschtreffen REHA-Team (Bundesagentur für Arbeit) und Jugendamt Ostallgäu sowie Jugendamt Kaufbeuren.